All das war nie geplant, versichert mir Didi Klancnik, der mit seiner Frau Sonja den Arlitscherhof führt. Vollerwerbsbetrieb und so. Über 300 Hühner im Freilaufgehege. Eierüberschuss und Nudelproduktion. Und so weiter. Aber der Reihe nach. 2007 erwarben sie den Hof, der – so nennt es der Landwirt selbst – von den Vorbesitzern im Substandard betrieben wurde. Keine Werkzeuge, keine Maschinen. Gearbeitet wurden mit Ochsen. Und Achtung, wir sprechen nicht von der Nachkriegszeit, sondern den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts. Die Geschichte des Anwesens geht bis 1850 zurück. Anscheinend waren es Maurer aus dem Kanaltal, die hier Grund und Boden erwarben und ein erstes Gebäude errichteten. Die Klancniks wiederum arbeiteten im Leben vor der Vollerwerbslandwirtschaft beide in der Gastronomie und kauften den Hof eigentlich nur, um in den arbeitsfreien Zwischensaisonen ein Zuhause und Nebenerwerbsbeschäftigung zu haben. So die Theorie. Sonjas Jugendtraum hatte mit Südkärnten auch nichts am Hut. Sie wollte immer Wollschweinezüchterin in Kanada werden. Auch wenn es jetzt „nur“ Hühner, Schweine, Enten, Gänse, Schafe und Ziegen geworden sind, lebt sie mit ihrem Mann und den vier Kindern Anna, Johannes, Thomas und Katharina ihren Traum, das scheint gewiss, denn die Frau strahlt.